wein24 burgen 170Am Donnerstag, den 16. Mai hat die Eurojumelages Darmstadt einen Ausflug nach Weinheim unternommen, der Zweiburgenstadt an der Bergstraße. Als Verkehrsmittel benutzten wir den Zug RE60, der uns in einer knappen halben Stunde nach Weinheim Hbf. brachte.

Anschließend ging es mit dem Stadtbus weiter zur Haltestelle „Hermannshof“. Von hier aus war es nur noch ein kurzer Fußweg bis zum Marktbrunnen vor dem alten Rathaus, wo unsere Stadtführerin Carmen Salazar uns 10 Jumeleure schon zu einem 1,5stündigen Altstadtrundgang erwartete. Da es gerade 11 Uhr war, konnten wir uns das Glockenspiel anhören, das es nur 3mal am Tag gibt. Wir sollten das Lied erraten. Die Melodie kannten viele, aber Hans wusste sogar spontan den Titel: „Kein schöner Land in dieser Zeit“. Zunächst stellte uns unsere Stadtführerin die Entstehung und Geschichte der Kreisstadt Weinheim vor. Am wein24 rathaus 250alten Rathaus, das früher eine Markthalle war, und in dem heute die Touristeninformation untergebracht ist, schauten wir uns das Wappen an: den Kurpfälzer Löwen, die Wittelsbacher Rauten und eine Weinleiter. Dann liefen wir an der alten Stadtmauer entlang und sahen den Roten Turm, der bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts als Gefängnisturm diente. Über die Judengasse gelangten wir hinunter in das Gerberbachviertel. An einer 2teiligen „Schnacktür“ vorbei kamen wir zum Büdinger Hof, dem zeitweiligen Zunfthaus der Gerber. Der steinerne Treppenturm im Innenhof mit dem Schabmesser als Zunftzeichen und den Insignien von wein24 gerberhof 250Steinmetzen, die wie chinesische Schriftzeichen aussehen, zeugte vom Reichtum seines Besitzers. Bald darauf näherten wir uns dem Gerberbach, dessen Wasser für die Gerber sehr wichtig war, um aus Fell Leder herzustellen. Hier erzählte uns unsere Stadtführerin, wie Weinheim ihre zweite Heimat wurde. Da es in Deutschland Ende der 1950er Jahre zu wenig Arbeitskräfte gab, suchte das Unternehmen Freudenberg aus Weinheim in Spanien nach Arbeitskräften. So kamen im Jahr 1960 viele Spanier aus Andalusien als „Gastarbeiter“ nach Weinheim. Darunter auch Frau Salazars Vater. Später wurde die Familie wein24 gerberbach 250nachgeholt und so wuchs Frau Salazar in Weinheim auf. Sie spricht perfekt deutsch und natürlich auch „woinemerisch“. Unser Weg führte am Gerberbach entlang an schönen Fachwerkhäuschen vorbei, dann durch die Münzgasse und Stadtmühlengasse bis zur Kerwetreppe. Im August jeden Jahres zur Kerwe gibt es hier einen lange Rutsche zum Vergnügen von Jung und Alt. Wir verließen das Gerberbachviertel auf eimem Weg durch den ehemaligen Graben entlang der Stadtmauer, um vorbei am Heilkräutergarten und durch den Schlosspark wieder zum Markplatz zu gelangen. Unterwegs konnten wir noch 3 besondere Bäume bewundern: einen Sequoiabaum, einen wein24 zeder 250männlichen Ginkgobaum und eine mächtige Libanonzeder. In der Ferne sahen wir die 2 Burgen Weinheims: die Burg Windeck und die Wachenburg. Nach etwas mehr als 1,5 Stunden endete unsere schöne und interessante Führung mit Frau Salazar. Auf dem mediterran anmutenden Marktplatz mit seinen japanischen Schnurbäumen ließen wir uns im Außenbereich des Restaurants „Diebsloch“ unter großen Schirmen das Mittagessen schmecken. Danach spazierten wir noch durch den Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof. Eigentlich wollten wir hier ja die Tulpenblüte erleben, aber die war in diesem Jahr aufgrund der hohen Temperaturen im April schon vorbei. Auch die Glyzinien waren schon verblüht. Aber Pfingstrosen, Kugellauch, blaue und gelbe Lilien, Wolfsmilchgewächse, Gewürzstrauch, blaue Akelei, weißer und rosa Blumenhartriegel, Heckenrosen, und Rhododendronbüsche erfreuten unsere Augen.wein24 hermann 750Und wer am Seerosenteich die Ohren spitzte, der konnte dem lebhaften Quack-Konzert der Frösche lauschen. Ein wunderschöner Abschluss bei herrlichem Wetter.

Irmi & Alfred Corbet