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Der diesjährige OSCAR fand im Ferienpark Silbersee bei Frielendorf in der Region Nordhessen – auch bekannt als Rotkäppchenland – statt, organisiert von der Sektion Marburg und kräftig unterstützt von Sabine und Ronald von der Sektion Konstanz, die in der Nähe ihr Domizil haben.

Im Ferienpark waren für 100 Personen in Häusern, Bungalows und Appartements Plätze reserviert worden. Als sich die Anmeldefrist näherte, gab es noch nicht viele Anmeldungen. Man dachte, dass die Teilnehmerzahl 80 nicht erreicht wird. Aber um die Deadline herum kam eine Flut von Anmeldungen. Zum Glück konnten zusätzliche Häuser hinzugebucht werden, sodass auch die 18 Personen auf der Warteliste die Möglichkeit bekamen, am OSCAR teilzunehmen.

Vor Ort trafen sich dann am Montag, den 16. Juni Jumeleure aus 5 Ländern: 67 aus den deutschen Sektionen Berlin, Bonn, Böblingen-Tübingen, Darmstadt (17 Teilnehmer), Friedrichshafen, Konstanz, Marburg, Stuttgart und Ulm. Unsere 38 französischen Jumeleure reisten an aus Dijon, Haut-Rhin, Lille, Nantes, Narbonne, Strasbourg, Troyes und IDF. Darunter wie jedes Jahr auch Elise und André Rousselot, der mit 93 Jahren älteste Teilnehmer und vor langer Zeit Urheber dieser Veranstaltung. Aus Kopenhagen kamen außerdem unsere 4 dänischen, aus York unsere 4 englischen und aus der Deutschschweiz unsere 5 Schweizer Freunde.
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Schon vor 15:00 Uhr konnten wir viele Teilnehmer begrüßen. Sie erhielten gelbe Buttons mit ihrem Namen und ihrer Sektion, blaue OSCAR-T-Shirts sowie eine Tasche mit Informationen und von Ferrero gesponserten Süßigkeiten sowie den Schlüssel für ihre Unterkunft. Auch der Vorsitzende der Eurojumelages, Peter Backes, ließ es sich nicht nehmen, die OSCAR-Teilnehmer zu begrüßen. Nach dem Abendbuffet hießen Walter und Diethard von der Sektion Marburg alle Jumeleure offiziell willkommen uo25 danes 300nd machten mehrere Ankündigungen zum Ablauf der Woche. Peter Backes hielt eine kurze Rede, in der er bedauerte, dieses Jahr nicht am OSCAR teilnehmen zu können, weil es eine Überschneidung mit den Nationalen Spielen von CDCR dos CTT in Portugal gebe, zu denen er eingeladen ist und deshalb schon am folgenden Tag abreisen müsse.
Wie immer beim OSCAR wurde auch dieses Jahr wieder an zwei Tagen Rad gefahren oder gewandert. Es bestand aber auch die Möglichkeit, weder Rad zu fahren noch zu wandern. Jumeleure, die sich für Letzteres entschieden hatten, konnten einen Spaziergang um den Silbersee machen, ins Schwimmbad „Wellness Paradies“ gehen, eine Runde Minigolf spielen, den Ferienpark erkunden oder es sich in ihrer Unterkunft bequem machen. Am Tag dazwischen gab es für alle einen gemeinsamen Ausflug.

Die Hitzewelle von über 30 Grad vom vorhergehenden Wochenende war vorbei. So konnten wir bei angenehmen Sommertemperaturen und ohne Regen schöne Tage erleben.

Radfahrer: Dienstag, 17. Juni

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Die Radgruppe 1 mit klassischem Rad bestand aus 7 Personen unter der Leitung von Ronald, die Radgruppe 2 mit E-Bikes bestand aus 26 Personen unter der Leitung von Sabine und Hannelore, mit Unterstützung durch Christian und Werner, alle von der Sektion Konstanz. Mit dabei in Gruppe 2 auch wieder Herbert, mit nunmehr 89 Jahren ältester Radfahrer – und das noch immer ohne elektrische Unterstützung
Beide Gruppen legten dieselbe Strecke mit ca. 68 km und einem Höhenunterschied von ungefähr 690 m zurück. Die Strecke führte zunächst auf dem Fernradweg R4 an der Bundesstraße entlang, bevor wir auf den Rotkäppchen-Bahnradweg, einer ehemaligen Schmalspur-Bahntrasse, trafen, der wir bis auf deren höchstem Punkt auf 420 m in stetigem, aber sehr moderatem Anstieg folgten. Kurz zuvor war auf dem Festplatz in Weißenborn Mittagspause, wo die Gruppe 2 bei Ankunft der Gruppe 1 ihre Pause bereits fast beendet hatte. Holger mit dem Besenwagen war wie bei allen Pausenpunkten rechtzeitig mit Wasser, Obst und Müsliriegeln vor Ort. Es folgten dann einige steilere Anstiege über den „hohen Knüll“, teils auf kleinen Straßen, teils auf Radwegen, bevor es nach einer letzten Rast in Hülsa auf einer frisch geteerten Straße in langen Serpentinen durch den Wald die ganzen „erarbeiteten“ Höhenmeter zur Belohnung wieder hinunterging.
Richard, der eigentlich eingeplante Leiter der Gruppe, ist bei der Einweisungstour am Freitag zuvor leider schwer gestürzt und hat sich dabei, wie sich nach dem OSCAR herausstellte, drei Rippen gebrochen. Zu unserem großen Glück blieb es für die gesamte Veranstaltung bei diesem einen Unfall, und auch sonst gab es keine Verletzungen.

Wanderer: Dienstag, 17. Juni
Die Wandergruppe 1 bestand aus 22 Personen unter der Leitung von Diethard und Anna mit Unterstützung von Laurent aus Mulhouse und legte eine Strecke von 16,5 km mit einem Höhenunterschied von ca. 350 m zurück. In Wandergruppe 2 waren 41 Personen unter der Leitung von Walter, Barbara, Waltraud sowie anderen Helfern unterwegs, die eine Strecke von 11,8 km mit einem Höhenunterschied von ca. 280 m zurücklegten. Eine besondere Herausforderung war dabei an beiden Tagen die Größe der Gruppe 2. Beide Strecken beinhalteten zum größten Teil einen der 20 ausgewiesenen Premiumwanderwege des Naturparks Knüll, nämlich „Schwan am Silbersee“.

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Der Weg der Wandergruppen führte aus dem Feriendorf nach Süden auf einem schönen schmalen Graswanderpfad, der anscheinend extra für uns frisch gemäht worden war. Der Weg stieg kontinuierlich leicht an, bis nach etwa 6 km der Rastplatz am Waldrand für das Mittagessen erreicht war. Der Besenwagen mit Kurt wartete auch schon, um die Gruppe mit frischem Wasser zu versorgen. Es gab einen überdachten Tisch mit zwei Bänken. Wer flink war, konnte sich dort einen Platz ergattern, der Rest suchte sich Baumstämme und Baumstümpfe als Sitzgelegenheit.o25 pause di 850

Gruppe 2 war gerade mit dem Essen fertig und zum Aufbruch bereit, da erschien die Gruppe 1, um die freigewordenen Plätze einzunehmen und ihrerseits ihre Vesper auszupacken. Während sich die Wanderer auf den Rückweg machten, wurde es zunehmend heißer, sodass nach dem Abstieg zum Silbersee die überwiegende Mehrzahl der Gruppe 2 den kürzeren Weg direkt zum Feriendorf wählte und nur vier Leute der letzten Wegschleife zum Feriendorf folgten.

Radfahrer: Donnerstag, 19. Juni
Die beiden Radgruppen starteten mit exakt denselben Personen wie am Dienstag, und auch wieder unter derselben Leitung. Die Radfahrer der Gruppe 1 legten eine Strecke von ca. 70 km mit einem Höhenunterschied von etwa 360 m zurück, die Radfahrer der Gruppe 2 ebenfalls eine Strecke von ca. 70 km, aber mit einem Höhenunterschied von ca. 390 m, da die beiden Strecken aufgrund der Wegbeschaffenheit etwas voneinander abwichen.
Die Strecke verlief zumeist auf ausgewiesenen regionalen Radwegen über Homberg (Efze), Singlis und Borken, von wo sie über längere Zeit dem Schwalm-Radweg folgte, mal mehr, mal weniger am namengebenden Fluss entlang. Pause war im Kurpark von Bad Zwesten, wo auch Holger mit dem Besenwagen bereits wieder wartete. Gruppe 1 und 2 kamen dort erneut schön zeitversetzt an, allerdings hatte diesmal die sportliche Gruppe 1 unterwegs die Gruppe-2-Fahrer überholt. Nach der Pause waren dann doch noch einige Höhenmeter zu überwinden, nachdem die bisherige Strecke in der Ebene verlief. Hierfür wurden auch wieder unsere Besenwagen, diesmal unterstützt durch unseren Musiker Gottfried, zu Hilfe genommen. Danach folgte für die letzten Kilometer schließlich ein „lockeres Hinabrollen“ zurück zum Ferienpark.

Wanderer: Donnerstag, 19. Juni

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Die Wandergruppe 1 bestand diesmal aus 20 Personen wieder unter der Leitung von Diethard und legte eine Strecke von 18,3 km mit einem Höhenunterschied von ca. 280 m zurück. In der Wandergruppe 2 wanderten 35 Personen unter der Leitung von Walter und seinen Helfern und legte eine Strecke von 11,5 km bei einem Höhenunterschied von ca. 190 m zurück. Beide Gruppen umrundeten dabei den Sendberg, wobei die Gruppe 1 in einer zusätzlichen Schleife auch noch um den Neuenhainer See wanderte. Deren Pausenort war denn auch ein bisschen später im Wald, an einem idyllisch gelegenen Unterstand mit Toilette und dem Namen „Waidmannslust“, der für o25 trompete 300uns reserviert war. Den Besenwagen mit zusätzlichem Wasser fuhr diesmal Helmar.
Um den Waldrand zu erreichen, musste die Wandergruppen erst Frielendorf durchqueren. Die kleine Hütte für die Mittagspause der Gruppe 2 wurde schon kurz vor 12 Uhr erreicht. Trompeten-Helmut von der Sektion Marburg hatte die Mitwanderer schon auf dem Hinweg mit einigen hübschen Melodien überrascht und gab nun erneut einige Stücke zum Besten. Auf dem Rückweg musste ein Wegstück mit hohem Graswuchs passiert werden. Eine darin versteckte Zecke hatte sich Michaelas Bein ausgesucht, konnte aber schnell entdeckt und entfernt werden. Der UV-Index muss an diesem Tag sehr hoch gewesen sein, denn einige hatten bei der Rückkehr am Hals einen kleinen Sonnenbrand.

Ausflugstag: Mittwoch, 18. Juni
Die Organisatoren hatten als Ausflugsziel Eisenach und das UNESCO-Weltkulturerbe, die fast 1000 Jahre alte Wartburg in Thüringen, ausgewählt, eine der schönsten und bekanntesten Burgen Deutschlands und Zentrum hochmittelalterlichen Dichtens und des Minnesangs.
Drei Busse waren für diese Ausflugsfahrt bestellt. Nach dem Frühstück standen die Busse abfahrtbereit vor der Rezeption. Die Verteilung der Teilnehmer auf die Busse war bereits vorher festgelegt: Es gab einen Bus für unsere französischen Freunde, einen Bus mit nur deutschen Teilnehmern und einen Bus für unsere dänischen, englischen und Schweizer Freunde, aufgefüllt mit weiteren deutschen Teilnehmern. Ein Kommunikationsproblem beim Busunternehmen machte wenige Kilometer nach dem Start einen Wechsel von zwei der Busse erforderlich.

So kamen wir leider mit Verspätung in Eisenach an, sodass wir vor dem Mittagessen nur noch eine gute halbe Stunde Zeit hatten, um uns in der Stadt umzusehen.o25 eisenach 900

Der Marktplatz war nicht weit. Viele besuchten auch die Georgenkirche, in der Martin Luther in der Zeit der Reformation predigte und Johann Sebastian Bach getauft wurde. Um 12:00 Uhr war das Mittagessen im „Augustiner Bräu“ bestellt. Unseren französischen Freunden wurde zuerst serviert, da sie anschließend die erste Führung auf der Wartburg hatten, in französischer Sprache. Die Führungen aller anderen Jumeleure waren später angesetzt. Auf dem Parkplatz der Wartburg angekommen, gab es die Möglichkeit, mit einem Shuttlebus nach ganz oben zu gelangen oder auf einem 10- bis 15-minütigen Fußmarsch. Vorbei an den berühmten weißen Tauben ging es dann zum Startpunkt der Führung durch die Innenräume der Wartburg. Im Anschluss an den geführten Rundgang konnten wir noch individuell das Museum und die Lutherstube besichtigen, in der Luther das Neue Testament aus dem Griechischen in die deutsche Sprache übersetzt hatte. Ein Bild der Wartburg vom berühmten Fotopunkt aus rundete den Besuch der Wartburg ab, ehe wir wieder die Rückfahrt antraten.

Pokalverleihung
o25 Preise 800Die Wanderer haben insgesamt 1615 km zurückgelegt, davon England 23 km, Schweiz 24 km, Dänemark 58 km, Frankreich 552 km und Deutschland 958 km. Den Wanderpokal erhielt die Sektion Darmstadt (325 km), den Karola entgegengenommen hat.

Die Radfahrer sind insgesamt 4501 km geradelt, davon entfielen auf Dänemark 138 km, England 403 km, die Schweiz 414 km, Frankreich 805 km und Deutschland 2741 km. Der OSCAR-Pokal ging an die Sektion Konstanz (1240 km). Er wurde an Christian überreicht.
Holger als jüngster Teilnehmer bekam den kleinen Pokal.

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Der Abend nach der Pokalverleihung wurde von Gottfried und Ronald musikalisch gestaltet. Sie spielten zunächst internationale Lieder zum Mitsingen, später wurde dazu auch getanzt.
Der nächste OSCAR wird in Frankreich vom 7. bis 11. April 2026 in Merlimont an der Côte d’Opale stattfinden, organisiert von der Sektion St. Quentin.

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Irmi & Alfred Corbet / Ronald Dietrich (Sektion Konstanz)