Bei schönstem Sonnenschein versammelten sich 8 Jumeleurinen und Jumeleure in Mühltal, Nieder-Ramstadt. Britt begrüßte alle zur Wanderung durch das schöne Mühlental.
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach…...
Der Bach, die Modau, rauscht heute immer noch, aber es „klappert“ keine Mühle mehr; nur elektrisch wird in der Schlossmühle in Ober-Ramstadt noch Getreide gemahlen und in der Illigschen Pulvermühle werden noch Papierprodukte hergestellt.
Die Mühlen wurden benannt nach ihrer Verwendung (mahlen von Getreide, schleifen und schärfen von Werkzeugen oder polieren von Rüstungen, zerkleinern und schmieden von Materialien, pulverisieren von Holzkohle, Schwefel und Salpeter zur Herstellung von Schwarzpulver) oder nach ihrem Besitzer oder der Lage am Fluss.
Mühltal hat seinen Namen von den früher zahlreichen Mühlen bekommen, die in Urkunden seit dem 13. Jh. erwähnt werden. Es gab 13 Mühlen von Nieder-Ramstadt bis Nieder-Beerbach, deren Namen wie Mahl-, Schleif-, Pulver- und Hammermühle heute noch existieren.
Ausführliche Informationen sind u.a zu finden www.felsenmeerdrachen.de
Britt und ich hatten eine Strecke von ca. 9 km geplant entlang der Modau und durch den vorderen Odenwald mit Start am Papiermühlenweg.
Bevor es losging stimmte Meinhard das Geburtstagslied „viel Glück und viel Segen….“ für Britt an. Sie hat sich sehr darüber gefreut und bedankte sich herzlich auch für die Glückwünsche der anderen Wanderer.
Wir wanderten entlang der Modau an die erste Mühle, der Papiermühle vorbei und an den Waldorfschulen Christopherus Schule und Lukasschule auf der anderen Seite des Flusses. Nach der Bohlenmühle, wieder auf der linken Seite, führte unser Weg neben der Waldmühle, einem Therapiezentrum für Drogenkranke, zur Beerbacher Straße. Diese mussten wir überqueren, um am Fuße des Waldes zum Frankenstein einem schmalen aber schönen Pfad längs der Beerbacher Straße zu folgen.
Am Ende des Weges überquerten wir wieder die L 3098. Wir folgten der Straße „In der Moordach“, an einem Therapiezentrum für Alkoholkranke vorbei, zu Zeiten von Landgraf Ernst Ludwig von Hessen (1698) war es eine Glas- und Spiegelmanufaktur, und gingen dann vorbei an der Zehenmühle, von der noch die denkmalgeschützten Nebengebäude erhalten sind.
Am Weiher (Fischteich) des Moordachs rasteten wir ein wenig. Danach begann der Aufstieg zwischen dem Glasberg, 240m hoch, und dem Kirschberg, 298m hoch. Der Waldbogen zeigt tiefe Absenkungen und Furchen, die vermutlich noch von der Eiszeit stammen könnten. Auf einen Umweg zum Nieder-Beerbacher Steinbruch verzichten wir, um dort nicht die Zerstörung der Natur zu sehen. Durch den schönen Wald gelangten wir zu unserem Pausenziel, der Peter Jährlings Hütte.
Dort wartete auf unsere Wanderer eine Überraschung. Ich hatte ein Picknick zu Ehren des Geburtstagskindes vorbereitet, den runden Steintisch der Hütte als Tafel eingedeckt und mit Wurst, Käse, Brot, Getränken und anderen Knabbereien bestückt.
Erst gab es ein Gläschen alkoholfreien Sekt zur Begrüßung und dann ein Geburtstagslied. Naja gesungen; wir haben uns an dem Lied „Wie schön, dass Du Geburtstag hast…“ versucht. Britt hat sich trotzdem über unsere Darbietung gefreut. Danach wurde, wie im Lied aufgefordert: gespeist, getrunken und gelacht. Zum Schluss gab es Kaffee und Tee zur Oderwälder-Geburtstagstorte.
Die Wanderer verabschiedeten sich und gingen gestärkt wieder Richtung Wald. Sie umrundeten auf Waldwegen den Kohlberg (270m hoch) bis sie wieder zum Ausgangspunkt in Nieder-Ramstadt kamen.
Britt bedankte sich bei den Teilnehmern und hoffte, dass es allen gefallen hat. Sie freute sich, dass Valentina (aus Italien) das erste Mal dabei war. Wir werden sie für die nächste Wanderung wieder einladen und natürlich alle Jumeleure, die Lust auf Wanderungen haben.
Die nächste Wanderung wird von Agathe und Rudi organisiert und startet in Roßdorf am 5. September 2020.
Rolf Wojewodka