Am Startpunkt Waldparkplatz Am Heidekopf auf der Höhe zwischen Hahn und Groß-Bieberau versammelte sich am Samstag, 28. September unsere Mini-Wandergruppe mit Irmi, Alfred, Georg, Rosemarie, um unter Führung von Rudi die Hohe Straße, eine alte Handelsstraße durch den Odenwald zu erkunden.
Der Weg ging durch schattigen Laubwald und sonnige Feldflur bei angenehmem Herbstwetter, das nur durch einen kleinen Regenschauer unterbrochen wurde. Die Hohe Straße führt auf einem Höhenkamm entlang und gibt immer wieder Blicke in die abwechslungsreiche Odenwald-landschaft frei. Nach dem Galgenberg verließen wir die Hohe Straße und tauchten auf abfallendem Weg in den Wald ein, der an der Schwarzen Platte, einem aufgelassenen Steinbruch vorbei in die Talsenke führte. Links und rechts des Weges fallen reihenweise tief in die Waldhänge verlaufende Hohlrinnen als geologische Besonderheit auf. Es handelt sich um Erosionsrinnen in der mächtigen Löß-Lehmschicht, die in der letzten Zwischeneiszeit aus der Main-Ebene angeweht wurde.
Nach der Passage dieses geologischen Hotspots kamen wir an der Talsohle aus dem Wald und stiegen wieder zur Hohen Straße hinauf. Vor uns lag das Reinheimer Hügelland mit Blick über Reinheim auf den Vulkankegel des Otzbergs, gekrönt mit der Burg Hering. In der Nähe der B38 Umgehungsstraße verließen wir wieder die Hohe Straße, marschierten durch eine Talsenke auf einen parallel zur Hohen Straße verlaufenden Bergrücken und erreichten auf der Ludwigshöhe die Freizeitanlage Windlücke.
Hier war eine Pause angesagt, um sich in der gepflegten Anlage mit Wochenendhäusern und Gärten umzusehen. Weiter ging es auf einem Waldpfad bergan, bis wir wieder auf die Hohe Straße trafen. Hier wanderten wir weiter in Richtung Rohrbach, bis wir auf einem waldfreien Buckel einen freien Blick auf das Schloss Lichtenberg jenseits des Tales, auf den Bergrücken Heuneburg und die sich dahinter erhebende Neunkircher Höhe hatten. Danach ging es auf der Hohen Straße zurück zu unserem Startpunkt. Es war eine abwechslungsreiche Wanderung mit einer Strecke von rund 10 km.
Rudi Schug