47 Mitglieder und Freunde der Jumelages Darmstadt trafen sich am 5. Dezember am Hauptbahnhof West in Darmstadt, um eine vorweihnachtlichen Tagesreise zum mondänen Kurort Baden-Baden zu unternehmen. Pünktlich um 9 Uhr fuhr unser Reisebus ab. Unterwegs erzählte uns Meinhard, unser Reiseleiter, Wissenswertes über unser Reiseziel, gab uns Tipps für die Gestaltung des Tages und verteilte Süßigkeiten. Nach weniger als zwei Stunden kamen wir in Baden-Baden an.
Am Ludwig-Wilhelm-Platz warteten schon Monika und Hans, die mit dem Auto nach Baden-Baden gefahren waren, und unsere Stadtführerinnen. Schnell waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Reise in zwei Gruppen aufgeteilt und die Stadtführungen konnten um 11 Uhr beginnen.
Die Stadt Baden-Baden kann auf eine 2000-jährige Geschichte als Bäderstadt zurückblicken. Ihre Glanzzeit als „Sommerhauptstadt Europas“ liegt im 19. Jahrhundert. In dieser Zeit entwickelte sie sich zum Kommunikationszentrum für eine internationale Klientel: Adelige und Bürger, Industrielle und Künstler, Gesunde und Kranke der Oberschicht suchten die Stadt an der Oos auf und prägten das gesellschaftliche Leben. Die Relikte dieser Zeit bestimmen immer noch das Stadtbild. Unsere Führerinnen führten uns über das Flüsschen Oos zur Lichtentaler Allee. Wie an einer Perlenkette sind dort verschiedene Kunst- und Kultureinrichtungen aufgereiht: Von dem modernen Museum Frieder Burda und der Staatlichen Kunsthalle führte unser Weg zum neobarocken Theater. Weiter ging es durch die Kolonnaden (mit dem Museum L8) zum Kurhaus, wo wir einen Blick in die Eingangshalle des prächtigen Casinos werfen konnten, und zur 90 Meter langen Trinkhalle. Dort überquerten wir wieder die Oos, gingen ein paar Schritte durch die Fußgängerzone und erreichten das weihnachtlich geschmückte Restaurant „Löwenbräu“, wo sich unsere Stadtführerinnen von uns verabschiedeten. Pünktlich um 13 Uhr trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Tagesfahrt in einem für uns reservierten Raum des Restaurants, um dort das Mittagessen einzunehmen.
Nach dem Mittagessen konnten die Mitglieder unserer Gruppe ihr eigenes Programm gestalten. Die einen besuchten das in der Nähe des Restaurants gelegene Fabergé Museum. Das Museum verfügt über eine einzigartige Sammlung exquisiter Kostbarkeiten aus den Juwelierwerkstätten des St. Petersburger Hofjuweliers Carl Fabergé. Andere zog es zum Museum Burda, in dem Bilder des Düsseldorfer Fotografen Andreas Gursky, der als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler gilt, ausgestellt waren. Freunde von Literatur und Musik nahmen am „Literarischen Café“ im Kurhaus-Restaurant „Kulisse“ teil, und ein paar Teilnehmerinnen unternahmen einen Schaufensterbummel in der historischen Altstadt. Mit dem Einbruch der Dunkelheit besuchten wohl alle Mitglieder unserer Gruppe den traditionellen Christkindelsmarkt, der sich vor dem festlich illuminierten Kurhaus ausbreitete. Bei unserem Bummel vorbei an über 100 weihnachtlich geschmückten Buden begleitete uns der Duft von Glühwein und Lebkuchen. Optische Höhepunkte des Christkindelsmarktes waren die Kirchenfenster-Allee mit überdimensionalen, hinterleuchteten Bildern und die prächtig illustrierte Märchenstraße.
Pünktlich um 19 Uhr trafen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer vorweihnachtlichen Tagesreise am Ludwig-Wilhelm-Platz, um die Rückreise nach Darmstadt anzutreten. Alle waren sich einig, dass Baden-Baden eine Reise wert war.
Meinhard Dausin