Marian Fabian, erster Vorsitzende der Sektion Bielsko-Biala Polen, lud die Sektion Darmstadt zu ihrem 20-jährigen Bestehen und die Partnersektionen zum jährlichen Multisektionstreffen ein.

Am Samstag kamen wir, die Darmstädter Sektionsgruppe mit Irm Haagen, Britt Haller und Rolf Wojewodka und die Jumeleure aus Galway aus Irland, La Rochelle, Nord Isere aus Frankreich und Bonn in Krakau an. Auf dem Flughafen sind alle 38 Jumeleure von einer Delegation der Sektion Bielsko-Biala empfangen worden und es ging mit Bus zu unserem Zielort Szczawnica, einen Kurort nahe der slowakischen Grenze. Abends wurden wir aus Darmstadt bei einem Empfang extra vorgestellt und sehr herzlich von allen aufgenommen. 

Am nächsten Tag haben wir die Gegend um Szczawnica erkundet, eine bezaubernde Landschaft in einer der schönsten Regionen Polens. Wir erklommen mit dem Sessellift den Berg Palencia (719 m). Dort oben zeigt sich ein wunderschönes Panorama über die Gebirgsketten Tatra, Pieniny, Beskid Sqdecki und über den Kurort Szczawnica. Nachmittags spazierten wir durch Szczawnica. Unser erstes Ziel war die Trinkhalle mit sechs Mineralwasserquellen. Abends gab Marian ein Resumé, unterlegt mit Bilder, von den letzten zehn Jahren Sektionstreffen mit Galway, La Rochelle, Nord Isere, Bonn und Bielsko-Biala. Wein und Wodka wurden dann gereicht mit viel Gesang und Freude bis spät abends.

Montags ging es zu dem ältesten Salzgrube Polens, nämlich Bochnia; zu deutsch Salzberg. Seit 1248 bis 1990 wurde hier Salz gefördert. Wir wurden von einem Guide unterrichtet wie das Salz abgebaut wurde und dass Salz im Mittelalter so wertvoll war, dass es mit Gold bezahlt wurde. Auf 248 m Tiefe gab es außerdem Restaurants, Disco sowie einen großen Schlafsaal für 300 Personen; sogar eine schöne Kapelle wo viele Hochzeiten gefeiert werden. Danach besichtigten wir das Schloss Wisnicau, mit vielen Porträts und Statuen von Papst Johannes Paul II.

Dienstags sind wir nach Zakopane gefahren nur wenige Kilometer von der Slowakei entfernt. Die Stadt Zakopane ist bekannt durch Wettbewerbe im Skispringen. Wir waren auf dem höchsten Top der Springschanze mit einem wunderbaren Blick auf Zakopane und die umliegende Gegend. Nach dem Mittagsessen brachte uns die Zahnradbahn hoch auf die Tatra. Dort oben sind wir ca. 2 km durch die Natur gewandert um zu einem Sessellift für eine sehr lange Abfahrt zu gelangen. Als Abschluss ging es zu einer Holzkirche, die von der Bevölkerung nach dem Mordversuch zu Ehren des Papst Johannes Paul II errichtet wurde.

Morgens früh am Mittwoch ging es nach Krakau, der zweit größten Stadt Polens, an der Weichsel gelegen. Erst gingen wir zu der Festung mit einem Blick auf alle Wehrtürme. Dann besuchten wir die Königsburg auf dem Wawel-Hügel mit der Wawel-Kathedrale und ihren Königsgräbern. Wir sind dem Glockenturm mit 70 steile und enge Treppen hochgeklommen und dort oben sahen wir die gewaltigen Glocken und hatten einen schönen Rundblick über die Stadt.
Nachmittags besuchten wir an dem Krakauer Hauptmarkt eine unterirdisches Museum mit der Geschichte der Stadt Krakau und die Marienbasilika mit dem berühmten Altar von Veith Stoß. Durch das Florianstor, in einem der 8 Verteidigungstürme Krakaus, gelangte man durch die Altstadt zum Bus. Abends genossen wir zur Entspannung im Hotel eine Wodkaprobe.

Am Donnerstag sind wir zum Homole Ravine. Ein ca. 1 km langer Aufstieg führte uns durch enge Schluchten mit steilen Wänden auf beiden Seiten über große Gesteinsbrocken und rauschende Wasserfällen nach oben. Das Gebiet steht unter Naturschutz und darf nur auf befestigten Wegen betreten werden. Nachmittags sind wir auf dem Fluss Dunajec auf Holzflössen von Sromowke Wyzne bis Szczawnica ca. 1 ½ Stunden ca. 18 km durch den schönen Flussdurchbruch gefahren. Durch Kalkfelsen, viele Kurven und Schleifen windet sich den Dunajec und man hat einen schönen Blick auf die hohen Felswänden und die Wälder. Abends gab es ein Barbecue im alten Kurhaus von Szczawinica mit Folkloremusik, Tanz und Gesang von den Highländer Musikanten in ihren traditionellen Trachten. Ein wunderschöner Abschluss des Tages.

Freitags ging es nach Czorsztynski, Lagoon und Niedzica. Wir machten eine Mini-Kreuzfahrt auf dem Stausee mit Blick auf dem Burg in Niedzica und der Festung Czorstyn. Über die Brücke des Stausees gelangten wir zu dem anderen Ufer. Dort im Wald gab es eine kleine Käserei. Wir wurden aufgeklärt wie die Käse hergestellt wurde und jeder dürften ein köstliches Stück probieren. In Niedzica Schloß haben wir einen geführten Rundgang gemacht und damit endete unser Programm.
Zurück im Hotel haben wir uns „schön“ gemacht für den Galaabend in Dworek Goscinny Center.
Marian Fabian leitete den Abend ein mit einen Dankeschön, dass so viele Jumeleure gekommen sind. Die Gastsektionen hatten nun Gelegenheit sich ihrerseits zu bedanken und die Gastgeber sind ob des vielen Lobes fast zusammen gebrochen. Natürlich durften Gastgeschenke nicht fehlen. Nach einem leckeren Abendessen wurde ausgelassen getanzt und gelacht und alle waren sich einig, dass es einen schönen Abschluss der Woche in Szczawnica war.

Samstags brachte der Bus alle wieder zum Balice Cracow Flughafen. Wir haben nette Menschen kennen gelernt, die mit viel Liebe uns ihre Heimat gezeigt haben. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und möchten durch dieses Erlebnis auch unseren heimischen Mitgliedern der Sektion DA vermitteln, wie bereichernd die Begegnung mit Bielsko-Biala unserem Jumelages-Gedanken zugutekommt.
 
Darmstadt hat eine Partnerschaft mit Bielsko-Biala geplant. Dank Irmi Corbet und Marian Fabian können wir im Oktober 6 Jumeleure aus Bielsko-Biala in Darmstadt willkommen heißen. Wir hoffen auf eine gute und lange Partnerschaft.

Britt Haller und Rolf Wojewodka