Die Begegnung mit unseren dänischen Partnern wurde in diesem Jahr erweitert. Irmi Corbet, die Organisatorin, hatte eingeladen zu der Veranstaltung „Radfahren und wandern in der Region Darmstadt“ und 18 Jumeleure aus Dänemark, Frankreich und anderen deutschen Sektionen folgten der Einladung. Drei dänische Teilnehmer waren bereits ein paar Tage vor der Veranstaltung angereist und privat bei Darmstädter Jumeleuren untergebracht.
Am Montag, den 17. August trafen die auswärtigen Gäste im Lauf des Nachmittags im Commundo-Hotel in Darmstadt ein, in dem sie bis Freitag untergebracht waren. Zum Willkommenstrunk konnte Irmi, außer den Gästen noch 15 Darmstädter Jumeleure begrüßen. Anschließend stellte sie das Programm und ihre Helfer für die Veranstaltung vor: für die Wanderer Georg und für die Radfahrer Alfred, Dieter, Rolf, Sylvia & Harald. Sie alle waren froh, dass die Veranstaltung nicht eine Woche früher bei Temperaturen über 30° stattfand. Beim Abendessen und auch danach war reichlich Zeit über Jumelage zu klönen.
Die Radfahrer starten am Dienstag, den 18. August unter Führung von Sylvia und Harald pünktlich um 9 Uhr gegen Süden Richtung Lorsch. Der Bowdenzug an Rudis Fahrrad ist repariert, Christian hat sein defektes Leihrad umgetauscht und so sollte eigentlich nichts mehr schiefgehen. Damit niemand während der Tour bei einem plötzlichen Hustenanfall vom Rad fällt, teilt Irm, als wir in Hähnlein ankommen, eine Tüte Hustenbonbons aus, ehe sie sich der Gruppe anschließt. In Schwanheim an der Kirche wartet schon Ralf mit seinem Begleitfahrzeug voller Wasserflaschen auf diejenigen, die vielleicht schon am Verdursten sind. Ehe wir pünktlich um 12 Uhr zu unserer Klosterführung eintreffen, picknicken wir noch an einem Aussichtspunkt auf die renaturalisierte Weschnitz. Im klösterlichen Informationszentrum erfahren wir u.a. wie arme Benediktinermönche, die schuldlos reich geworden sind, durch einen habgieriger Bischof um diesen Reichtum gebracht wurden. An dem einzigen erhaltenen Klostergebäude im Eingangsbereich des Klostergeländes, mit der berühmten Königshalle im Obergeschoß sehen wir, wie die Karolinger römische Baumerkmale kopierten und für ihre Zwecke weiterentwickelten. Nach einem kurzen Spaziergang durch den klösterlichen Kräutergarten geht es dann weiter in die Altstadt von Heppenheim, wo die Cafés am malerischen Marktplatz zu Bier, Kaffee oder ein Stück Kuchen einladen. Der Rückweg nach Darmstadt sollte eigentlich um Bensheim herumführen, aber wenn an Rudis Fahrrad plötzlich eine Pedale abfällt, bleibt nur, das nächste Fahrradgeschäft in der Innenstadt von Bensheim zu finden. Die neuen Pedalen sind schnell montiert, aber nun fangt das Hinterrad von Christian an deutlich an Luftmangel zu leiden, was aber mittels einer Reparatursprühdose schnell behoben werden konnte. Nach einer kurzen Pause am Erlensee waren wir gegen 18:30 zurück am Hotel.
Die Wanderer aus dem Commundo-Hotel wurden von 10 Darmstädter Jumeleuren begleitet. Bis zum Friedhof in DA-Eberstadt wurden öffentliche Verkehrsmittel benutzt. Dort starteten wir zur ersten Etappe des Burgensteigs. Immer bergan bei angenehmen Temperaturen ging es hoch zur Burg Frankenstein, wo nach der anstrengenden Wanderung auf der Terrasse des Hotels mit Blick in die Rheinebene eine ausgiebige Pause eingelegt wurde. Nach der Besichtigung von Burg Frankenstein ging es gemächlicher weiter. Bald erreichten wir den Barfußpfad. Während Thomas den Barfußpfad mit seinen Wanderschuhen beschritt, ließen es sich Agathe und Karola nicht nehmen, die Schuhe auszuziehen. Karola hatte so viel Spaß daran, dass sie anschließend barfuß weiter wanderte. Bei den Magnetsteinen packte Irmi einen Kompass aus und man konnte beobachten wie die Nadel in der Nähe der Steine die Richtung änderte. Immer bergab ging es dann bis das Elsbachtal erreicht war. Vom Elsbach-Mühlchen aus strebten wir dem Eiscafé neben dem Alten Rathaus in Seeheim entgegen, wo wir uns bei leckerem Eis, Kaffee oder Campari von der langen Wanderung erholten. Wir setzen dann unsere Wanderung fort vorbei an den Seeheimer Figuren und auf dem Blütenweg nach Jugenheim, wo wir direkt zur Haltestelle Ludwigstraße gingen und wieder zurück zum Commundo-Hotel fuhren. Insgesamt sind wir an diesem Tag 14 km gewandert.
Die Radfahrer starteten am Mittwoch, den 19. August mit einer Viertelstunde Verspätung Richtung Rhein, weil Toni vorher noch Christians defekten Hinterradschlauch austauschen musste. Rudi, unser Pechvogel, hatte heftige Zahnschmerzen und war erleichtert, in Gernsheim endlich eine Apotheke zu finden. Bei der Ankunt am Kühkopf in Stockstadt wartete Rolf schon mit seinen Wasserflaschen und ging dann mit uns zum Besucherzentrum. Dort aßen wir unser Picknick und ließen uns anschließend von Förster Hahn erklären, warum die Rheinschnake ihre Eier ins Trockene legt und was alles überschwemmt wird, wenn der Rhein einmal viel Wasser hat. Die stationären Restaurants auf unserer Strecke hatten am Nachmittag alle geschlossen. Aber da war ja Rolfs mobiles Restaurant, das uns bei der Ankunft in Erfelden mit einem großen Kuchen überraschte. So konnten wir gestärkt weiter fahren und waren schon gegen 16 Uhr zurück in Darmstadt, und Meinhard konnte für die überwiegende Mehrheit noch eine lehrreiche Stadtführung per Rad anbieten.
Die Wanderer aus dem Commundo-Hotel wurden von 11 Darmstädter Jumeleuren begleitet. Bis zum Ostbahnhof wurden öffentliche Verkehrsmittel benutzt. Dort starteten wir zu unserer Wanderung auf dem Sieben-Hügel-Steig, wiederum bei erträglichen Temperaturen. Über die Rosenhöhe ging es zunächst zum Botanischen Garten, in dem wir eine Runde drehten, dann weiter am Vivarium und der Lichtwiese vorbei hoch zum Dachsberg. Bald hatten wir die höchste Erhebung erreicht, den Dommerberg, wo wir unsere Mittagsrast einlegten. Nachdem die B 449 überquert war, ging es weiter zum Herrgottsberg und dann den Waldkunstpfad entlang, an dem einige Kunstwerke bestaunt wurden, zur Ludwigshöhe. In der Ludwigsklause ließen wir uns bei Kaffee und Kuchen nieder und genossen auf der Aussichtsterrasse den Blick auf Darmstadt und auf die Skyline von Frankfurt in der Ferne. Über die Marienhöhe und den Prinzenberg ging es dann zum Zielpunkt unserer Wanderung, der Haltestelle Wartehalle in Eberstadt und von dort zurück zum Commundo-Hotel. Wir hatten wiederum ca. 14 km zurückgelegt. Für einige Teilnehmer war das aber noch nicht alles. Sie wollten noch etwas von Darmstadt sehen. So brach eine Gruppe von 14 Jumeleuren, Wanderer und Radfahrer, die am späten Nachmittag bei Meinhards Führung per Rad nicht dabei waren, nach dem Abendessen zu Fuß auf, um Darmstadt kennenzulernen, teils bei Nacht. Wir starteten am Schloss, gingen zum Alten Rathaus, dem Datterichbrunnen und dann zum Jugendstilbad, das wir uns auch innen ansehen durften. Anschließend begaben wir uns auf die Mathildenhöhe und zur Russischen Kapelle und dem Hochzeitsturm. Zum Abschluss zeigten wir unseren Gästen das Darmstadtium.
Am Donnerstag, den 20. August war für die gesamte Gruppe, also Radfahrer und Wanderer, ein Ausflug nach Aschaffenburg angesagt. Gemeinsam fuhren wir mit 30 Personen, 17 Gäste und 13 Darmstädter Jumeleure, mit dem Zug dorthin. Rudi konnte leider nicht mitkommen, da er einen Zahnarzt aufsuchen musste. Auch heute meinte es der Wettergott gut mit uns, denn auf hessischer Seite regnete es, aber sobald wir Bayern erreicht hatten, hörte es auf zu regnen. Für 11:00 Uhr hatten wir 2 Führungen bestellt, eine deutsche und eine englische. Die Franzosen, die alle auch deutsch sprechen, schlossen sich der deutschen Führung an. Wir sahen das Renaissanceschloss, das Handwerkerviertel und die Stiftskirche und lernten die Winkel der Altstadt kennen. Danach kehrten wir im Restaurant Schlappeseppel ein und ließen uns das Mittagessen munden. Anschließend konnten die Teilnehmer in ihrer Freizeit bis zur Abfahrt unseres Zuges Aschaffenburg selbst erkunden. In ihrer Abschiedsrede am Abend bedauerte Irmi, dass die 3 Tage viel zu schnell vergangen sind und betonte, dass wir sehr viel Glück mit dem Wetter hatten, das perfekt für die Aktivitäten war, nicht zu heiß und ohne Regen.
Am Freitag, den 21. August fuhren die meisten Teilnehmer wieder Richtung Heimat. Christian hatte seinen Aufenthalt im Hotel verlängert, weil er die Region Darmstadt noch mehr kennenlernen wollte. Vier Dänen verlängerten ihren Aufenthalt. Zusammen waren sie privat bei Darmstädter Jumeleuren untergebracht.
Irmi & Alfred Corbet