Die 7 Teilnehmer am diesjährigen Twinning mit unseren Freunden von Adastral Park Ipswich/Martlesham in England reisten diesmal aus den verschiedensten Richtungen an. Fünf kamen über London Heathrow, einer aus Düsseldorf und einer aus Chesterfield. In unserem Reisegepäck brachten wir sommerliches Wetter nach Ipswich, das die Regenwolken der vorausgegangenen Woche vertrieb und uns die 4 Tage der Begegnung unbeschwert geniesen ließ.
Wie immer waren wir in Familien untergebracht. Am Abend des Ankunfttages trafen wir uns alle im Raven Pub, wo wir neue Gastgeber kennenlernen und alte Bekannte wiedersehen konnten.
Für den Donnerstag war ein Tagesausflug zur Anglesey Abbey, Gardens and Lode Mill in der Nähe von Cambridge vorgesehen. Vielfältige Baumarten säumten unseren Weg, durch den Silberbirkenwald hin zur Lode Mill, bei der wir über enge steile Treppen bis ins oberste Geschoß klettern konnten, um die Antriebstechnick über Zahnräder und Förderbänder zu erkunden. Am Fluss entlang erreichten wir den Kräutergarten mit seiner Blumenpracht und den Rosengarten hinter der Abtei. Die Besichtigung dieses von einem reichen Amerikaner zur Luxusvilla umgestalteten Abteigebäudes hoben wir uns für die Zeit nach dem Picknick auf, zu dem wir uns alle gemeinsam hinter dem Visitor Centre trafen. Für die Besichtigung der reich bebilderten Flure, Wohnzimmer und Schlafzimmer und der Gerätschaften und Öfen in der Küche der Villa brauchten wir am Nachmittag viel Zeit, besonders auch weil freundliche kostümierte Ehrenamtliche bereitwillig Fragen beantworteten.
Die Tide Mill in Woodbridge war unser Ziel am Freitag. Dieses erreichten wir zusammen mit unseren Gastgebern über einen Fußweg entlang dem River Deben mit Gärten auf der einen und Hausbooten auf der anderen Seite des Weges. Da gerade Ebbe herrschte, tauchten mehrere versunkene Schiffe aus dem Schlamm auf. Die Gruppe bestehend aus Gastgebern, Gästen und weiteren Mitgliedern der Sektion besichtigte die Mühle und picknickte anschließend oder hatte Lunch in einer Pub in Orford. Der Höhepunkt des Nachmittags war die gemeinsame Rundfahrt in einem offenen Kutter auf dem River Ore vorbei an den Pavillons auf dem ehemaligen Testgelände für Atombombenzünder hin zu den Vogelinseln, wo Wildgänse im typischen Gänsemarsch in langen Reihen am Strand entlang spazierten. Nicht fehlen durfte ein Besuch beim Seehund, der auf einer Sandbank liegend faul vor sich hin döste. Die Zeiten sind vorbei, wo man in England Fish and Chips in Zeitungspapier eingewickelt bestellen konnte. So trafen wir uns alle an diesem Abend in einem Fish and Chips Restaurant, wo dieses Nationalgericht auf Tellern serviert wurde.
Am Samstagvormittag versammelten wir uns auf dem Parkplatz vor dem Bahnhofsgebäude von Needham Market zu einen einstündigen Spaziergang zur Alder Carr Farm. Den Hinweg über Straßen und asphaltierte Wege konnte auch Tom mit seinem elektrischen Rollstuhl bewältigen. Der Rückweg war ein schöner schmaler Wanderpfad am River Gipping entlang. Dave hatte sich gut vorbereitet und erklärte uns, warum der kleine Ort sich früher einen so großen Bahnhof leisten konnte und zeigte uns das imposante schiffrumpfähnliche Stichbalkendach in der St John Church. Während ein Teil der Gruppe im Restaurant Lunch bestellt, entschied sich der andere Teil im Freien sitzend für eine Kaffeepause. Denn für 15 Uhr hatten Tony und Philippa eine große Barbecue-Party vorbereitet, zu der auch Nachbarn und Verwandte eingeladen waren. Für uns war diese Party eine Gelegenheit, viele Bekannte aus früheren Begegnungen wiederzusehen einschließlich der Kinder, die jetzt schon teilweise größer waren als ihre Eltern und selbst Kinder hatten.
Am Sonntagmorgen hieß es für uns Abschied nehmen und den Bus zu besteigen, der uns nach London zurückbringen sollte.
Alfred Corbet