Führung auf dem GlaubergWelches Programm macht man für Gäste, die teilweise schon das 10. Treffen in Darmstadt seit 1991 mitmachen? Da ist doch alles schon abgegrast, sollte man meinen. Aber – die Geistesblitze und der Zufall halfen mit, wieder neue Ziele zu finden.


Wie üblich holten wir unsere Gäste nach dem Eintreffen in Darmstadt ab. Sie waren jedoch, jegliche Tradition ignorierend, viel zu früh angekommen, aber besser zu früh als zu spät.

 

Irgendwo hatte ich von dem neuen Keltenmuseum in Glauburg gehört und das war unser erstes Ziel, übrigens in der Wetterau. Ein kantiger Klotz in der Landschaft – moderne Architektur, aber eben neu, will heißen: keine Hinweisschilder, wo der Eingang ist, Personal am Empfang überfordert, bezahlen mit EC-Karte geht nicht, französische Führung - obwohl bestellt und zugesagt - gibt’s nicht, aber ich bin ja so leicht nicht aus der Ruhe zu bringen . . .

Schließlich hatten wir 2 Führer zur Verfügung, so daß wir eine D-Gruppe und eine F-Gruppe bilden konnten. Ferdi übersetzte dann für die Troyaner.
Etwa die Hälfte der Führung verbrachten wir vor dem Museum, wo uns gezeigt wurde, an welcher Stelle die Funde gemacht wurden – z.B. die 2 m große Statue des Keltenfürsten, die wir dann später im Original im Museum sehen sollten. Wir konnten uns mit dieser Besichtigung bei den französischen Freunden für den Besuch des Museums in VIX im Burgund (Grab einer Keltenfürstin) revanchieren.

Unser zweites Ziel an diesem Tag war das Wasserschloss Mespelbrunn, wo wir erst mal so gegen 13 Uhr das Schlossrestaurant aufsuchten. Das fränkische Bier mundete allen, ebenso die fränkischen Weine und die fränkische Küche. So gestärkt schritten wir dann zur Besichtigung des Schlosses, wo es noch viele Originale aller Art zu sehen gab. Wasserschloss Mespelbrunn

Das Programm für den Samstag machte das Verschwisterungsbüro der Stadt Darmstadt in Form eines Vorschlags von Frau Denker, doch am internationalen Grenzgang teilzunehmen. Die Stadt spendete für unsere Teilnehmer Gutscheine und Fahrscheine für den Bustransfer nach Wixhausen.
So gestaltete sich der Samstag erst mal kassenfreundlich – und alle waren begeistert von den vielen Spezialitäten, die an den Ständen der Partnerstädte angeboten wurden. Schließlich zog sich der Grenzgang so lange hin, dass der vorgesehene GROHE-Besuch ausfallen musste - um 19 Uhr war ja schließlich die Soirée im Löwen in Seeheim angesagt.
Wir begannen dort mit einem Sektempfang unter musikalischer Begleitung des engagierten Musikus Borislav Angelov, denn leider konnten unsere französischen Freunde Sebastien und Michel diesmal nicht aufspielen. Der Abend lief sehr harmonisch ab, und am nächsten Morgen gab es die übliche Abschiedszeremonie.
Ich bitte alle Freunde, sich das Datum für nächstes Jahr vorzumerken: 17. – 20. Mai 2012.
Harald Berdel