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Donau-Flusskreuzfahrt mit der "MS Amadeus Royal" vom 17. bis 24. Juli 2022

17.07.2022
Um 7 Uhr startete unsere Reise zur Donau. Durch die vielen Baustellen und Sperrungen innerhalb von Koblenz, hatte Eduard, der den Bus bis Frankfurt fuhr, einige Schwierigkeiten den richtigen Weg zur Autobahn zu finden.
In Mainz und Frankfurt begrüßten wir noch weitere Fahrgäste, die uns schon auf früheren Reisen begleitet hatten. Ab hier übernahm Jörg den Bus, um uns während der Reise zu begleiten.

Unterwegs wurden wir wieder von Walter mit frischen Brötchen, Fleischwurst und Sekt verwöhnt. Bei einer späteren Rast tischte er noch leckeren, selbstgebackenen Aprikosenstreuselkuchen auf.
Wir erreichten unser Schiff - die „Amadeus Royal“ - in Passau um ca. 16:30 Uhr. Nach dem Einchecken und den Sicherheitseinweisungen gab es einen Begrüßungstrunk und später ein leckeres Gala-Abendessen. Während des Essens legte das Schiff ab.
Den Schlummertrunk genossen wir auf dem Oberdeck und beobachteten interessiert die erste Schleusung (Jochenstein). Bis Budapest folgten insgesamt 11 Schleusungen, mit deren Hilfe 130 m Höhenunterschied überwunden werden.

18.07.2022
Es war erstaunlich, wie geräuschlos und sanft das Schiff über die Donau glitt. 
Bei dem herrlichen Wetter entspannte sich unsere Reisegruppe nach dem Frühstück auf dem Sonnendeck. Unter den großen Sonnensegeln und gekühlt durch eine Fahrtbrise genossen wir die Fahrt durch den Strudengau, den Nibelungengau und die Wachau.
Den Fotografen boten die zahlreichen Burgen, Schlösser, Klöster und Ruinen rechts und links des Flusses genügend Motive. Christina, die Gästebetreuerin des Schiffes, erläuterte über Lautsprecher die jeweiligen Sehenswürdigkeiten.
Nach dem Mittagessen erreichten wir den Weinort Spitz. Hier erwartete uns Jörg mit dem Bus zu dem heutigen Ausflug nach Dürnstein, einem hübschen, barocken Städtchen in der Wachau. Es liegt unterhalb der Ruine Dürnstein inmitten von Weinbergen und Feldern mit Marillen Bäumen. Die uns begleitende Fremdenführerin erzählte aus der Geschichte und zeigte uns die Sehenswürdigkeiten des Örtchens. So berichtete sie, dass auf der Burg der englische König Richard Löwenherz gefangen gehalten wurde. Freundlicherweise suchte sie für ihre Erläuterungen schattige Plätze auf.
 Bei Temperaturen von ca. 34° Grad war das eine willkommene Wohltat.
Anschließend besuchten wir das Stift Göttwein. Es ist eine hoch über der Donau thronende Benediktinerabtei, die schon 1083 gegründet wurde. Eine junge Mitarbeiterin des Klosters führte uns durch die Kirche und das Museum des Kaisertraktes, das die Geschichte des Klosters vorstellt.
In Krems bestiegen wir wieder das Schiff.
Im Verlauf des späten Abends passierten wir Wien, das bei uns Vorfreude auf den baldigen Besuch aufkommen ließ. Aber erst einmal ging die Fahrt weiter in Richtung Budapest. 

19.07.2022
Wieder lag ein heißer Tag vor uns. Unter den Sonnenschirmen auf dem Oberdeck war es erträglich, so machten wir es uns gemütlich und ließen uns vom Fahrtwind kühlen. Schon in der Nacht hatten wir Bratislava passiert und am Vormittag grüßte uns die riesige Basilika von Esztergom mit ihrer massigen Kuppel.
Das Schiff durchfuhr jetzt den Donau-Ipoly-Nationalpark mit den steil aufragenden dicht bewaldeten Hügeln. In Visegrad wurden wir von Christina auf die Reste des ehemals prächtigen Palastes von König Matthias aus dem 13. Jahrhundert aufmerksam gemacht, der sich auf 5 Terrassen über den Hang verteilt.
Dann war das Donauknie erreicht. Hier ändert die Donau ihre Fließrichtung in Richtung Süden.
Gegen Mittag erreichten wir Budapest, die ungarische Hauptstadt. Schon vom Schiff aus erhielten wir einen Eindruck von prachtvollen Bauten und historischen Brücken, die die Stadtteile Buda (rechtes Ufer) und Pest (linkes Ufer) miteinander verbinden. 
Am Nachmittag ging es, zusammen mit dem Stadtführer Matthias, zu einer Stadtrundfahrt. Es ging nur sehr langsam voran, denn auch Budapest erstickt im Autoverkehr. Matthias erzählte, mitunter recht sprunghaft und in einer ungewohnten Satzstellung, aus der Geschichte des Landes und der Stadt mit ihren prachtvollen Bauten. Am Heldenplatz erklärte er uns bei 36
° Grad sämtliche Herrscher Ungarns vom 11. Bis zum 19. Jahrhundert, die als Statuen im Millennium-Denkmal verewigt sind. 
Aufgrund der extremen Temperaturen wurde die Stadtrundfahrt an diesem Punkt nicht weiter fortgesetzt. Unser Busfahrer Jörg brachte uns zurück zur Donau. Von hier war es nicht weit zur berühmten Markthalle von Budapest, die mit einer erträglicheren Temperatur lockte. 
Der Tag hatte noch mehr zu bieten. Zuerst gab es eine temperamentvolle folkloristische Darbietung auf dem Schiff. Im Anschluss folgte eine abendliche Schiffsrundfahrt.
 Zu schwungvollen Klängen präsentierten sich uns die illuminierten Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie z. B. der Burgbezirk, die Matthiaskirche oder das Parlamentsgebäude, das nach dem Vorbild des englischen Parlaments erbaut wurde. Es wurde ein stimmungsvoller Abend.   

20.07.2022
Wir nutzten die noch erträgliche Temperatur, um nach dem Frühstück einen Ausflug nach Szentendre zu machen. Das ist ein malerisches Künstlerdorf in der Nähe von Budapest. Es hat ein barockes Stadtbild und ist durch seine Lage an der Donau bei  Touristen sehr beliebt.  Beim Bummel durch die hübschen Gassen fand der eine oder andere ein Reisemitbringsel.
Während der Rückfahrt nach Budapest berichtete der Stadtführer Matthias von den Lebensverhältnissen in Ungarn und machte auch auf die Ausgrabungen aus der Römerzeit aufmerksam. Denn hier befand sich früher die Römerstadt Aquincum. Der Name verrät schon, dass es hier Quellen gab. Auch Budapest ist reich an Quellen und Bädern.
 Am frühen Nachmittag legte unser Schiff ab und fuhr stromaufwärts Richtung Donauknie. In Esztergom gab es noch einen Halt, um eine andere Gruppe  Ausflügler an Bord zu nehmen, bevor das Schiff seinen Weg nach Bratislava fortsetzte.
Die Donau ist so völlig anders als wir es vom Rhein gewohnt sind. Fast menschenleere Ufer, dichte Bewaldung bis an die Ufer, die meistens Sandstrände sind und es gibt nur wenig Schiffsverkehr. Man erkennt zwar Deiche im Hintergrund; aber man hat dem Fluss mehr Raum zum Ausdehnen gelassen. 

21.07.2022
Heute erreichten wir Bratislava, die Hauptstadt der Slowa
kei. Unsere Stadtführerin Jana zeigte uns von 09:15 bis 12:45 Uhr die Burg und Altstadt von Bratislava, erst mit dem Bus und dann während eines Stadtbummels. Die Zeit verging wie im Fluge. Sie erzählte charmant aus der Geschichte der Stadt, sowie über das Leben der Menschen. Für ihre Erläuterungen suchte sie immer schattige Plätze für uns; denn auch heute war es wieder sehr heiß.
Bratislava ist zwar eine Großstadt mit 450000 Einwohnern, aber das merkte man in der Altstadt nicht. Es machte Spaß durch die Gassen zu schlendern und durch humorvolle Anekdoten etwas aus der Geschichte der Stadt zu erfahren und auf Sehenswürdigkeiten aufmerksam gemacht zu werden.
Nach unserer Rückkehr zum Schiff und dem wieder leckeren Mittagessen, konnte man auf eigene Faust die Stadt oder ein nahe gelegenes Einkaufszentrum erkunden.
Um 16 Uhr legte unser Schiff ab, um weiter in Richtung Wien zu fahren.
Es folgte eine gemütliche Fahrt, vorbei an kleinen  Dörfern, trutzigen Ruinen und dem noch von einer Stadtmauer umgebenen Ort Hainburg.
Jeder konnte, nach Lust und Laune, den Nachmittag gestalten, lesend, plaudernd unter den Sonnenschirmen an Deck oder auch mit einem Mittagsschlaf. 
Um 23 Uhr erreichten die Amadeus Royal den Ankerplatz im Wiener Stadtteil Nussdorf.
 

22.07.2022
Heute stand Wien auf dem Programm. Die Stadtführerin Victoria holte unsere Gruppe um 09:15 Uhr ab, um uns zuerst während  einer Stadtrundfahrt und anschließend zu Fuß Wien zu zeigen. 
Der erste Eindruck war, ganz Wien ist eine Baustelle. Es wird zurzeit  eine neue U-Bahn Linie gebaut. Unser Busfahrer Jörg behielt die Übersicht und meisterte die schwierigen Verkehrsverhältnisse mit Bravour.
Victoria war eine sehr kompetente Begleiterin. Da nur 6 Stunden für den Aufenthalt zur Verfügung standen, führte sie  uns auf gekonnte Weise zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sie spiegeln die Geschichte der Stadt wider, die durch die hier einstmals residierenden Herrscher, deren Baumeister und viele Künstler geprägt wurde. Wir sahen z. B. die Albertina, die Hofburg,  die Hofreitschule, Schloss Schönbrunn und, und, und.
Wien ist eine quirlige Stadt und bietet so viel Abwechslung, dass auch bei einem längeren Aufenthalt keine Langeweile aufkommen würde.
Es war wieder sehr heiß (36 Grad). Nach der Rückkehr zum Schiff sehnte sich jeder nach einer erfrischenden Dusche und einem kühlen Getränk.
Als es am Abend etwas erträglicher war, traf man sich nach dem Abendessen zu einem gemütlichen Plausch auf dem Oberdeck. Das Schiff hatte um ca. 16 Uhr wieder Fahrt aufgenommen und so genoss man die Aussicht auf die vorbeigleitenden Ufer. Auch das Schleusen war immer wieder interessant.
Das nächste Ziel war die Anlegestelle Emmersdorf, die wir während des Frühstücks am nächsten Tag erreichten.
Von hier ging die Fahrt mit dem Bus zum Stift Melk.
 

23.07.2022
Kurz nach 9 Uhr holte uns Jörg mit dem Bus ab der Anlegestelle Emmersdorf ab. Es war nur eine kurze Strecke bis zum Stift Melk. Da wir frühzeitig vor Ort waren, gab es erst wenige Besucher und man konnte ungestört fotografieren, während wir auf die Fremdenführerin warteten. Es ist eine beeindruckende Anlage, die nur durch die Eintrittsgelder der Besucher unterhalten wird.
Von der 200 m langen Ahnengalerie betraten wir die Ausstellungsräume. In ihnen sollen nicht nur kostbare Dinge aus der Geschichte des Benediktinerklosters gezeigt werden, sondern auch die Regeln des Ordens den Besuchern erläutert werden. Es ist eine gut gelungene Ausstellung.
Besonders beeindruckend sind die berühmte Bibliothek und die Barockkirche.
Pünktlich zum Mittagessen waren wir wieder zurück auf dem Schiff. Wir entspannten uns während der Weiterfahrt Richtung Linz, das wir in den Abendstunden passierten.
Zuvor wurden wir zu einem Abschiedscocktail eingeladen, bei dem uns die gesamte Schiffscrew vorgestellt wurde, die dafür gesorgt hatte, dass die Tage an Bord so unbeschwert vergingen. Es folgte das Gala Dinner und anschließend konnte – wer wollte – das Tanzbein schwingen oder den Sommerabend an Deck genießen.
Später galt es die Koffer zu packen; denn an unserem Abreisetag musste das Gepäck  um 7 Uhr vor der Kabine stehen, um von der Schiffsbesatzung von Bord gebracht zu werden.       

24.07.2022
Unser Schiff musste in der zweiten Reihe anlegen, dadurch war das Entladen der Koffer für die Besatzung  Schwerarbeit. Alle Gepäckstücke wurden von der Mannschaft in einer Menschenkette die schmale Treppe hinauf aufs Oberdeck transportiert, von dort über das andere Schiff und wieder  hinab, um anschließend an Land gebracht zu werden. Die Gepäckstücke waren für jede Reisegruppe farbig anders gekennzeichnet. Trotzdem mussten alle kontrollieren, ob ihr Gepäck da war, bevor es von Jörg, der - wie gewohnt - mit dem Bus pünktlich zur Stelle war, verladen wurde.
Er brachte uns nach Passau, dem letzten Programmpunkt der Reise. Zwei Stadtführer zeigten uns ihre hübsche geschichtsträchtige Stadt am Zusammenfluss von Donau, Inn und Schwarzach. Es war ein gelungener Abschluss der erlebnisreichen Reise. 

Jörg brachte uns mit seiner sicheren Fahrweise nach Hause. Verursacht durch einige Staus erreichten wir Koblenz um 20:30 Uhr. Es galt Abschied zu nehmen, vielleicht bis zur nächsten Reise? 

Text und Fotos: Ursula Zipser 

Nachfolgend sind die Fotos eingefügt, auf die in obigem Text hingewiesen wird.

Ankunft in Passau Schleuse Jochenstein
Bordleben Stimmung an Bord
Dürnstein Stift Göttweig
Budapest, Markthalle Budapest, Heldenplatz
Budapest, Parlament
Szentendre, Straßenansichten
Budapest, Burgberg Basilika Esztergom
Bratislava, Skulptur im Stadtzentrum Bratislava, Stadtführung
Wien, Mozartdenkmal Wien, Stzadtführung am Stephansdom
Stift Melk Passau
Brücke in Linz Morgenstimmung auf der Donau