Besichtigung des
Koblenzer Wasserwerks am 8. August 2019
Walter Bergmann konnte einen
befreundeten Angestellten des Wasserwerks gewinnen, die Führung
für unsere Gruppe zu übernehmen. Wir trafen uns in großer
Zahl auf dem Parkplatz unter den Brückenrampen von Oberwerth.
Als es Zeit wurde, gingen wir hinüber zum Wasserwerk, und
pünktlich wurden die Tore geöffnet. Als erstes fiel eine
elektrisch animierte Schautafel auf. Diese zeigte schematisch
die drei Sickerwasserbrunnen auf Oberwerth mit den weiteren
Behandlungsstationen, der Verteilung des Trinkwassers, den
Wasserhochbehältern sowie der Vernetzung mit anderen
Trinkwassergewinnungsanlagen.
Die Brunnen auf dem Oberwerth haben eine Tiefe von etwa 15 m und
fördern eine Wassermenge von maximal 1.600 m³ pro Stunde. Dieses
„Rohwasser“ könnte ohne weitere Behandlung als Trinkwasser
genutzt werden. Das
Rohwasser
wird nun zu einer Sprenkleranlage geführt, wo das verdüste
Wasser mit Sauerstoff durchblasen wird; dadurch werden CO2
und Metalle wie Mangan entfernt. Das Wasser wird dann
durch Aktivkohlefilter geschickt, um es von Giften und
Pflanzenschutzmitteln zu reinigen. Weiterhin erfolgt aus
hygienischen Gründen eine leichte Zugabe an Chlor, das aber bald
so verdunstet, dass man es nicht mehr schmecken kann.
Das Trinkwasser wird nun über die Stadt verteilt.
Auch mehrere Wasserhochbehälter an den Hängen des Kühkopfes
werden befüllt, um ausreichenden Wasserdruck auch in den höher
gelegenen Stadtteilen zu gewährleisten. Die Wasserversorgung
ist mit verschiedenen Wassergewinnungsanlagen in der Umgebung
vernetzt wie z.B. mit Lahnstein, Kaltenengers und Vallendar. Ein
erhebliches Problem besteht darin, dass an verschiedenen Stellen
der Grundwasserpegel sinkt und dass der Nitratgehalt über das
erlaubte Maß ansteigt. Man behilft sich so, dass die Wässer aus
den verschiedenen Brunnen vermischt werden, so dass im Ergebnis
noch gerade zulässige Werte erreicht werden. Zum Schluss der
Führung dankte Walter Bergmann dem Vortragenden, und ein
gemütliches Mittagessen in der „Königsbacher“ beendete diesen
schönen und interessanten Morgen.
Text: Klaus Mattar Fotos Dittmar
von Schilling
|
|
Bei der Führung |
|
Die Gruppe in Erwartung einer interessanten Besichtigung |
|